Wenn Führung zum Kraftakt wird - geben Sie Mitarbeiter:innen Gründe, damit sie Ihnen folgen WOLLEN!

07-02-2022

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In vielen Unternehmen ist in den letzten Jahren schmerzlich die Erkenntnis gewachsen: Wirtschaftlicher Erfolg und Konkurrenzfähigkeit ist nicht mehr nur vom Einsatz neuer Technologien abhängig, sondern wird maßgeblich vom persönlichen Einsatz, von Loyalität und fachlicher Kompetenz der Mitarbeiter:innen geprägt. Diese Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg ist in Unternehmen zwar hinlänglich bekannt, aber am "Status quo" hat sich bislang viel zu wenig geändert.

Das Gallup Institut veröffentlicht jährlich im sogenannten "Engagement-Index" die emotionale Bindung von Mitarbeiter:innen an ihr Unternehmen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 15% der Mitarbeiter:innen fühlen sich emotional hoch an ihr Unternehmen gebunden. Das ist ein äußerst bedenklicher Wert mit Dauerfolgen für ein Unternehmen. Wenn 85% der Mitarbeiter:innen auf emotionaler Distanz in erster Linie Dienst nach Vorschrift machen, ist Handeln gefordert.

Es gilt zuerst zu eruieren, welche Gründe solche Einstellung befördern. Gallup und zahlreiche andere Studien orten die Hauptgründe im Verhalten der Führungskräfte. Auf den Punkt gebracht: Menschen verlassen selten das Unternehmen, sondern sie verlassen ihre Führungskräfte.

In den meisten Unternehmen ist man sich dieser Tatsache bewusst und versucht gegenzusteuern. Leadership-Seminare müssen her. Meist jedoch mit technokratischem Ansatz; Wie gelingt es mit bestimmten Methoden und Tricks Mitarbeiter:innen dazu zu bewegen, das zu tun, was sie tun sollen, im besten Fall freiwillig, engagiert und motiviert. Diese Methoden werden von Arbeitnehmern rasch als Manipulationsversuche zur Steigerung der Produktivität durchschaut und sind damit wenig wirksam, im schlimmsten Fall sogar destruktiv.

Was wäre jedoch, wenn sich Führungskräfte auf ihre Kernaufgabe konzentrieren würden? Die besteht nämlich darin, im Mitarbeitenden dem Menschen zu begegnen: Seine Bedürfnisse nach Respekt, Anerkennung, Gemeinschaft, Mitbestimmung und sinnstiftender Arbeit zu erkennen und zu achten. Das bedeutet unweigerlich, mit den Menschen, für die man verantwortlich ist, eine Beziehung eingehen, aufbauen und pflegen zu WOLLEN. Das erfordert Zeit, Energie und vor allem Einfühlungsvermögen. Bei diesem Thema ernte ich in meinen Seminaren regelmäßig ein mildes Lächeln von manchen Führungskräften und Einwände wie: "Wir haben keine Zeit für solche Dinge." oder "Wir sind ja nicht zum Spaß/Kuscheln, sondern zum Arbeiten hier."

Sorry, aber da führt kein Weg vorbei!

Simon Sinek bringt es auf den Punkt: "Führungskräfte sind nicht für Resultate verantwortlich, sondern für die Menschen, die für die Resultate verantwortlich sind!"


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